Jahresrückblick 2024 – Makerspace Lüneburg

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer, liebe Maker, Kreative und Engagierte,

am 29. Juli 2024 erhielt ich überraschend eine E-Mail von Michael Braungart, in der es hieß, dass im Museum Zukunft „umfangreiche Renovierungsarbeiten notwendig“ seien. Nachfolgende persönliche Gespräche und Treffen – sowohl mit Michael, der VHS, der Stadt als auch mit vielen Mitstreiter:innen – konnten keine neue Immobilie auftun. Die Rahmenbedingungen haben sich somit entscheidend geändert.

Das vergangene Jahr war für mich und das Projekt Makerspace Lüneburg voller Höhen, Tiefen und wertvoller Erkenntnisse.

Wir haben gemeinsam viel bewegt: von der Entwicklung einer Vision über die vollständige Förderzusage (Juhu!) bis hin zu ersten Teamtreffen und konkreten Planungen. Auch eine Reihe Unternehmensbesichtigungen fiehlen darunter und der austausch mit vielen sehr spannenden Menschen.

Dafür bin ich euch allen unglaublich dankbar!

Der Wechsel der Geschäftsführung der VHS in 2024 hatte, offen gesagt, auch viele Auswirkungen auf die Projektdynamik.

Parallel hat sich auch Lüneburg weiterentwickelt und Initiativen bauen sich an verschiedenen Orten weiter aus, wie die Werkstadt Lüneburg, das umgezogene FabLab, das Comomons Zentrum mit neuer Immobile, Projektentwicklugen in der Leuphana, Wachstum im Utopia, viel engagement in der Cradle2Cradle Gruppe, uvm.

Ich persönlich investiere wieder viel Zeit in die Care- und Erwerbsarbeit, die meine Frau und ich uns gemeinsam teilen, sodass immer weniger Zeit für Makerspace-Themen bleibt.

Aufgrund all dieser Entwicklungen und der veränderten Rahmenbedingungen läuft das Projekt aktuell mit sehr eingeschränkten Ressourcen. Ich würde sagen, es bedarf einer strategischen Neuausrichtung.

Der Jahreswechsel hat mich erneut zum Nachdenken gebracht:

  • Wie kann es weitergehen, wenn der Innenstadtbereich (Förderbedingung) derzeit keine bezahlbare Immobilie aufweist?
  • Das Lüneburger Ökosystem ist im Wandel. Welche neue Rolle hat der Makerspace Lüneburg, um wirklich wirksam sein zu können?
  • Welche neuen Partner braucht es? Wer könnten die entscheidenden Mitstreiter in Forschung, Wirtschaft oder Politik sein?
  • Wie schaffen wir Aufmerksamkeits-Power?

Ich weiß, dass die Herausforderungen groß sind – doch ebenso groß ist mein Wunsch, mit einem neuen Ansatz weiterzumachen. Die Neuausrichtung ist also keine Aufgabe, sondern ein Innehalten, um mit frischer Energie zurückzukehren. Mein Bauchgefühl sagt mir, es braucht noch Zeit und den richtigen Tisch (… an dem man sitzt).

Ich danke euch für eure bisherige Unterstützung, euer Vertrauen und euren Glauben an das Projekt. Wenn ihr weiterhin Teil dieses Weges sein wollt oder Ideen habt, die helfen können, freue ich mich über eure Rückmeldung.

Lasst uns den Traum eines Makerspaces für Lüneburg nicht aus den Augen verlieren – es braucht Zeit, aber ich bin überzeugt, dass es möglich ist.

Euch allen wünsche ich ein erfülltes und erfolgreiches neues Jahr!

PS: Beruflich durfte ich mich spannenden neuen Bereichen widmen: Neben eigener 3D-Druck- und Produktentwicklung verantworte ich die UI/UX-Entwicklung für Kwintely Intelligence, ein Braunschweiger Startup, das Patentrecherche für Unternehmen mittels LLMs (Large Language Models) semantisch automatisiert. Kunden berichten von einer Zeitersparnis von 14 Tagen auf einen Tag – eine 14-fache Verbesserung! Diese Effizienz wird vielen Unternehmen enorme Kosten einsparen. Super spannendes Technologiefeld, besonders, da ich mich zuvor intensiv mit Open Source und Intellectual Property (IP) beschäftigt habe. Wenn jemand Interesse hat, vermittle ich gerne den direkten Kontakt zu Lennart, dem CEO.

Zum Titelbild:

Das Titelbild zeigt die Makermap von FabCity Hamburg. Ihr Ziel ist es, Produktions- und Makerressourcen zu kartieren und zu strukturieren. Ich denke, dass die physischen Orte des Reparierens, Produzierens, Erfindens und Updatens eine großartige Vision auch für Lüneburg darstellen. Die Karte ist ein Symbol dafür, wohin es gehen darf.


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